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Sound Science
Predatory Publishing, Relativierung und Instrumentalisierung von Wissenschaft
Der Begriff der Sound Science ist in den vergangenen Jahrzehnten sowohl von jenen beansprucht worden, denen die Integrität der Wissenschaft ein wesentliches Anliegen ist, als auch von jenen, die mittels des Versprechens einer integren Wissenschaft versuchen wissenschaftliche Erkenntnis zu unterminieren.
Im Sommer 2018 wurde das Thema Predatory Publishing von Journalisten weltweit ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Damit wurde auch deutlich gemacht, dass es sich um mehr als nur ein inner-wissenschaftliches Problem handelt. Predatory Publishing unterminiert gegenwärtige Best Practice in der Qualitätssicherung von wissenschaftlichen Publikationen und untergräbt damit das Vertrauen in Wissenschaft. Damit eröffnet sich die Möglichkeit mittels scheinbar wissenschaftlicher Publikationen fragwürdige Thesen, wie die Leugnung des Klimawandels, als Sound Science darzustellen. Es stellt sich damit die Frage wie sich wissenschaftliche Erkenntnis in einer Welt von Fake News, Fake Sound Science behaupten kann, in der „wissenschaftliche Erkenntnis“ von Thought und Opinion Leader propagiert wird und WissenschaftlerInnen sich dann in einer reaktiven und manchmal auch defensiven Position wiederfinden. Wie ist es heute möglich in einer Vielzahl von Meinungen Sound Science zu erkennen?